Weiße Burgunder Weine liegen im Trend

in dh.WeinBlog

Geliebt, verehrt und heiß begehrt

Im deutschsprachigen Raum ist der Begriff ‚Burgunder‘ eine Sammelbezeichnung für die Weine aus den verwandten Pino-Rebsorten, deren Heimat auf die Region Burgund zurückgeht. Sie sind inzwischen auf der ganzen Welt zuhause und abhängig von Anbaugebiet und Art der Vinifikation sind Burgunderweine hinreißend individuell. In unseren sonnenverwöhnten Südpfälzer Hügellagen pflanzten wir die weißen Burgundertypen Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay an. Ihre Weine unterscheiden sich allesamt deutlich in Aromatik und Ausdruck. Der Weißburgunder steht für Frische und Leichtigkeit. Seine Aromen sind eher subtil, obschon intensiv und der Duft seiner Weine erinnert oft an Äpfel, Birnen, Quitte oder weiße Blüten. Auch grüne Nüsse und eine leichte Kräuternote können eine Rolle spielen. Dem Grauburgunder wiederum attestiert man Frucht und Lebendigkeit. Dieser Eindruck wird gestützt von den tendenziell reiferen Fruchtaromen und dem kräftigeren Bouquet, die seine Weine auf die Zunge bringen. Das Aromenspektrum reicht von Apfel, Marille, Ananas bis zu getrockneten Früchten, Mandeln und Honig. Dahingegen verkörpert Chardonnay wie kaum eine andere Rebsorte exotische Frucht und Zitrusnoten. Sein Geheimnis liegt in der Fülle an Primäraromen, mit der er aufwarten kann. Im Repertoire hat er Noten von Grapefruit, Kiwi, Mango, Banane, Melone, Ananas und Pfirsich. Im Holz ausgebaute Charonnays kommen eher buttrig daher und punkten mit Anklängen an Haselnuss und Vanille. Hinzu kommt eine harmonische Säure und eine ansprechend körperliche Mineralität. Abschließend lässt sich sagen: Was unsere Burgunder eint, ist ihr Facettenreichtum und ihr harmonisch elegantes bis opulentes Wesen. Ihre vielseitige Aromenpalette prädestiniert sie geradezu als Speisebegleiter. Zum Glück gibt’s Burgunder!

 

REBSORTENWISSEN:

Die Grauburgunder Rebe geht auf eine zufällige Mutation des Spätburgunders (Pinot Noir) zurück und stammt vermutlich aus dem Burgund. Von Frankreich aus ist sie über Ungarn und Österreich nach Deutschland gelangt. 1711 hat sie der Kaufmann Johann Seeger Ruland in einem offenen Weinberg nahe Speyer entdeckt und nachdem er die Bedeutung der Rebsorte erkannt hat, hat er für ihre rasche Verbreitung gesorgt. Grauburgunder ist auch unter den Synonymen Pinot Gris, Pinot Grigio und Ruländer, früher auch Tokay bekannt. Seine Weine sind elegant sowie körper- und extraktreich, bei eher milder Säure.

Die Weißburgunder Rebe, international auch unter dem Synonym Pinot Blanc bekannt, ist durch natürliche Mutation aus Grauburgunder hervorgegangen. Ihren Ursprung hat sie mit großer Wahrscheinlichkeit im Burgund, wo sie im 14. Jh. bereits Erwähnung fand. Die vielfältigen Erscheinungsformen von Weißburgunder Weinen zeigen ein Aromenspektrum von gelben Früchten, Zitrus, Heu bis hin zu Mandel und karamellartigen Noten.

Auch der Chardonnay ist ein Sprössling der Burgunderfamilie und eine natürliche Kreuzung aus den Rebsorten Elbling und Pinot. Wegen der engen genetischen Verwandschaft der Burgunder Reben ist es unklar ob Pinot für Pinot Noir, Pinot Gris und Pinot Blanc steht.

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