Serviertemperatur ist nicht gleich Lagertemperatur

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Einige wenige Regeln sind wichtig

Der hohe Qualitätsanspruch an unsere Produkte und die Zufriedenheit unserer Kunden verlangen auch das Thema der Wein- und Sektlagerung in Augenschein zu nehmen. Hier gilt es, einige wenige Grundsätze zu beherzigen, dann ist die Freude am Genuss gesichert.


Temperatur
Die optimale Lagertemperatur von Rot- wie auch von Weißweinen und Sekten liegt zwischen 10 und 13 °C. Die Temperaturschwankungen über die Jahreszeit sollten 6 °C möglichst nicht überschreiten, wobei die Minimaltemperatur bei 5 °C liegt und die maximale Lagertemperatur nicht höher als 16 °C sein darf.
Zu hohe Lagertemperaturen führen zur Verflüchtigung von Teilen der im Wein und im Sekt gebundenen Kohlensäure sowie Aromastoffen. Der Sauerstoffanteil in der Flasche nimmt zu und der Alterungsprozess vollzieht sich schneller. Die dann im Wein entstehenden sogenannten ‚oxidativen Noten‘ beeinträchtigen den Trinkgenuss.
Zu niedrige Lagertemperaturen begünstigen den Ausfall von Weinsäure, die sich dann in Form von Kristallen am Boden ablagert. Der Trinkgenuss wird dadurch nicht beeinträchtigt.


Lichtverhältnisse
Vermeiden Sie Licht im Flaschenlager oder belassen Sie ihre Weine und Sekte im geschlossenen Karton. Besonders die UV-Strahlung des Sonnenlichts begünstigt chemischen Reaktionen, die sich negativ auf die Weinqualität auswirken.
Zu viel Licht beeinträchtigt den Trinkgenuss und verändert die Farbe der Weine und Sekte. Weißweine werden goldgelb. Rotweine hingegen verlieren ihre Farbkraft.


Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit spielt heute bei der Lagerung von Weinen und Sekten zumeist eine untergeordnete Rolle, da Naturkorken durch eine porenfreie Kapsel in der Regel gut vor Austrocknung geschützt sind. Dennoch ist für eine langjährige Lagerung ein gut belüfteter Keller mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 65 und 70 % von Bedeutung.
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit von über 75% begünstigt das Wachstum von Schimmelsporen, die sich über die Luft ausbreiten, über den Korken in den Wein gelangen und ihn so ungenießbar werden lassen.
Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit von unter 45% kann dazu führen, dass der Naturkorken austrocknet, porös wird und Sauerstoff in die Flasche gelangt. Die dann im Wein entstehenden sogenannten ‚oxidativen Noten‘ beeinträchtigen den Trinkgenuss.


Negative Faktoren
Achten Sie darauf, dass ihr Wein- und Sektlager frei von Geruchsstoffen ist. Auch Obst und Gemüse wie Äpfel, Kartoffeln oder Zwiebeln verbreiten Geruchsstoffe, die bei längerer Lagerung über den Korken in den Wein/ Sekt gelangen und den Trinkgenuss beeinträchtigen. Außerdem wirken sich Erschütterungen und Vibrationen, wie sie beispielsweise durch haustechnische Geräte entstehen, dauerhafte negativ auf die Lagerfähigkeit aus.


Lagerpotential
Beachten Sie auch das Lagerpotential ihrer Weine und Sekte.
Nicht jeder Wein eignet sich für eine langjährige Lagerung. Durch Oxidationsvorgänge verändern sich die im Wein enthaltenen Komponenten wie Alkohol, Säure, Tannine oder Farbstoffe. Dementsprechend kommt es zu einer anhaltenden Entwicklung des Weines bezüglich Duft, Geschmack und Farbe. 
Unsere Empfehlung: Leichte Qualitätsweine schmecken jung getrunken am besten. Auch die meisten Weine gehobener Qualitätsstufen werden nach wenigen Jahren nicht mehr besser, wobei es abhängig vom Jahrgang, der Rebsorte und der Lagerung durchaus erhebliche Unterschiede im Trinkgenuss gibt. Bei Weinen der höchsten Qualitätsstufen verläuft die geschmackliche Entwicklung in einer aufsteigenden Kurve, die bei voller Entfaltung der charakteristischen Aromen nach Jahren ihren Höhepunkt erreicht und dann langsam abflacht. Man darf also bei einem sorgsam gelagerten Wein älteren Jahrgangs durchaus neugierig sein, in welcher Weise sich der Geschmack im Laufe der Zeit entwickelt hat. Die Erwartungen sollten aber nicht überhöht sein.
Sekt ist auf der Feinhefe gut lagerfähig sollte nach dem Degorgieren aber möglichst schnell getrunken werden. Wir sprechen hier im Allgemeinen von 2 bis 3 Jahren. Nur dann zeigt er seine ganze Frische. Danach beginnt auch hier ein natürlicher Alterungsprozess, wobei geschmacksgebende Aromastoffe um- bzw. abgebaut werden. Auch die Perlage nimmt ab und der Sekt wird fade. Ein kleiner Hinweis auf die relative Lagerfähigkeit von Sekt gibt die Dosagebezeichnung (brut, extra trocken/ extra dry, trocken/ dry, halbtrocken/ demisec, lieblich/ doux, …). Je weniger Zucker ein Sekt enthält, desto mehr Alkohol und Kohlensäure weist er auf und man kann von einen verhältnismäßig besseren Konservierungsschutz sprechen.

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